Virtual Frontier

Remote Work & Home Office Regeln & Gesetze - von der Fachanwältin erklärt mit Olga Stepanova

Episode Summary

In recent months, remote work and home offices have been a hot topic for companies as well as their employees and colleagues. Olga, Manuel, and Daniel talked about the current legal framework, requirements, and the biggest concerns. Our guest in this episode is Olga Stepanova. Olga is an attorney at the Winheller law firm in Frankfurt. Her main topics include data protection law, IT law, and digitalization.

Episode Notes

"That's not possible, we have legal concerns, it won't work for our company.

Until recently, we often heard statements like this or similar ones when it came to the topics of home office or remote work. However, circumstances in recent months have forced a large number of companies to redesign precisely this type of collaboration from one day to the next.

All of a sudden, home office is possible after all, and more and more companies are now proactively addressing this form of collaboration and enabling location-independent working for their employees - in some cases even on a permanent basis.

Right now, it is important for companies and employees alike to know what the legal framework is, what is "possible" and what is not.

So it makes sense that we talk to a lawyer in this episode. Olga can answer the most important questions for us and our listeners about this form of collaboration. Together with us, she also addresses the most important concerns and objections that always come up in this context.

Olga will not only be able to describe the theoretical and legal side, but also report from practical everyday life. At the Winheller law firm, where she works as a lawyer for data protection and IT law, digitalization has been a consistent practice for years and employees are free to choose where they work.

The days when lawyers appeared in court with files, roll containers and documents are history. So, at least at Winheller, where they have relied on consistent digitization and are almost completely paperless. Here, you are no longer where the files are, but the files and documents are where employees need them.

Questions and points discussed in this episode:

EXCERPTS YOU MIGHT WANT TO JUMP IN

How does a digital law firm work? [04:12]

What's legally stopping companies from operating locations independently? [07:16]

Are court dates and hearings already happening online? [09:19]

What is the role of privacy and employment law in virtual work environments? [13:40]

Is the cloud solution the all-around carefree package? [19:41]

How a mix of lethargy and ignorance is preventing Germany from digitizing. [22:57]

Are companies allowed to have their employees shadowed by private detectives and what, if any, are the legal requirements for doing so? [25:38]

Why does command and control work only to a very limited extent in virtual cooperation, and what do alternative leadership models look like? [30:32]

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For our international community. This is a German episode and you can find the transcript of this conversation now in more than 20 languages on our blog, at happy scribe public, or watch the video with subtitles for this episode on our YouTube Chanel. 

 

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Episode Transcription

Dani Guaper

Hallo und herzlich willkommen zu unserer neuen Episode bei Virtual Frontier. Heute haben wir   haben wir den Manuel Pistner und  Olga Stepanova zu Gast.  Olga ist Rechtsanwältin bei der Kanzlei Winheller in Frankfurt, einer Kanzlei, die sich sowohl auf  IT wie auch gemeinnützige Organisationen sowie Steuer- und Wirtschaftsrecht spezialisiert hat. Wir wollen heute einfach mal mit der Olga, die rechtliche Seite von Homeoffice und Remote work und was die ganzen Rahmenbedingungen betrifft sprechen. Aber bevor wir jetzt ins Gespräch einsteigen möchte ich dich Olga  kurz bitten, stell dich einfach noch kurz vor, wer du bist, was du machst.

 

Olga Stepanova

Ja gerne, ich bin Rechtsanwältin und externe Datenschutzbeauftragte bei Winheller in Frankfurt. Meine Themenschwerpunkte liegen insbesondere im Datenschutzrecht, aber auch IT und IT-Recht, sprich alles um es  zusammenzufassen, was Digitalisierung anbetrifft ist mein Metier. Und ja, ich bin sehr froh, heute hier dabei sein zu dem Thema Remote work und Homeoffice, weil es uns auch als Kanzlei natürlich selber betrifft. Und ich bin auch sehr gespannt auf eure Fragen und auch Eindrücke außerhalb des juristischen Bereichs, sondern wie ihr auch Homeoffice insgesamt selbst wahrnehmt.

 

Dani Guaper

Ihr seit ja als Rechtsanwaltskanzlei schon vor Jahren einen ganz interessanten Weg gegangen. So wie ich das verstanden habe, gibt es  bei euch so gut wie gar keinen Paper mehr im Office. Und ihr seid sehr digital ausgerichtet. Vielleicht magst Du da einfach noch mal kurz, was zu sagen, wie das bei euch in der Kanzlei aufgestellt ist, wie es  vor allem dazu gekommen ist, würde mich sehr interessieren. Das ja vor allen Dingen Gründer oder die Kanzleichefs auch gesagt haben, wir wollen dahin gehen zu sagen, wir sind eine Kanzlei, die voll digital arbeitet und den Mitarbeitern die Möglichkeit gibt zu arbeiten, von wo aus sie möchten.

 

Olga Stepanova

Genau, der Gedanke war einfach schon immer da, so ein bisschen progressiv zu sein und wirklich zu schauen, was ist alles möglich mit neuer Technik. Sprich relativ schon zu Beginn gab es keine Papierakten. Es heißt, wir haben alles elektronisch in unseren Datenbanken, sind dadurch extrem flexibel, was Arbeitsorte, Arbeitszeiten und sonstiges anbetrifft. Das heißt, jeder hat auf alles erst mal, wenn er auch unterwegs ist, Zugriff natürlich, soweit es erforderlich ist. Ja, Need to Know basis  und Co. Aber das macht die Sache natürlich immens einfacher. Das heißt, ich bin als Datenschutzbeauftragte für viele Unternehmen und Organisationen für die öffentliche Hand bundesweit unterwegs und kann aber ganz entspannt auch von Hotelzimmer abends aus arbeiten, ohne dass sich irgendwelche Aktenberge mit mir zu tragen habe. Darüber hinaus ist auch die IT-Infrastruktur schon immer so aufgestellt worden, dass es möglich ist. So wie jetzt natürlich hat niemand mit Corona gerechnet, aber wir haben 85- 90 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice sitzen, unabhängig, ob sie als Assistenz, Anwälte, Buchhaltung, Steuerberatung und wer auch immer ist, weil einfach die Möglichkeit schon von Anfang an da war technisch gesehen. Wir hatten jeder unserer eigenen Geräte, also Dienste Handys und Notebooks. Wir haben IP Telefone. Wir haben uns von Anfang an schon in diesem Weg bewegt, und die Krise hat uns in letzter Konsequenz auch recht gegeben. Und wir haben auch Mitarbeiter, die arbeiten ja auch außerhalb der Landesgrenzen. Wir haben eine Kollegin, die hat gesagt, So, mein Lebensweg führt mich nach Portugal. Ich finde es da besonders gut und schön und möchte aber trotzdem dem Arbeitgeber verbunden bleiben. Das haben wir letztlich dann auch eingerichtet. Wir haben auch Kollegen, die in Berlin sitzen oder in Paderborn oder in Karlsruhe. Das alles kein Problem, solange man selbst zu Winheller passt und die IT-Infrastruktur es hergibt, was ja der Fall ist. Hier werden viele Sachen ermöglich, und ich denke, dass es ein sehr großer Vorteil gegenüber vielen anderen Unternehmen ist, nicht nur Kanzleien an sich. Das man vielleicht zuerst schauen muss, wer passt zu uns menschlich und fachlich, unabhängig vom Ort, um dann zu schauen, wie man das dann mit Videokonferenzen, Tools, mit irgendwelchen Jour fixe oder was auch immer dann geregelt bekommt. Ich muss für mich auch sagen, ich habe hier in Frankfurt angefangen und bin aber noch nie so richtig warm geworden mit der Stadt. Bin wieder in meine Heimat Bundesland NRW gezogen, bin ab und an in der Kanzlei bin, aber viel unterwegs, das macht halt.. Das ist noch nicht mal ein großes Gespräch wert zu sagen Ich gehe ins Homeoffice. Es ist sogar gewünscht und gewollt, dass die Mitarbeiter sich da einfach wohlfühlen, ohne sich jetzt mit viel Werbung mache für die Kanzlei einfach zu sagen, das ist einfach der Trend des 21. Jahrhunderts. Auf den Zug sind wir schon immer oder schon lange aufgesprungen. Ich denke, das wird sich jetzt auch durchsetzen. Und Corona ist einfach ein Katalysator in der Hinsicht.

 

Dani Guaper

Was gibt Dir das persönlich, die Arbeit dort auszuführen, wo du möchtest?

 

Olga Stepanova

Ich bin weniger gestresst, denke ich was den Ort anbetrifft. Ja ich weiß, das ist meine To-Do Liste, das sind meine Prios, die möchte ich heute erledigt haben. Ich muss mich aber nicht stressen. Wie komme ich pünktlich zur Arbeit? Wie komme ich pünktlich zu einem Meeting und wie krieg ich Hin- und Rückreise hin? Das heißt, ich bin mit meinem Laptop, der irgendwie anderthalb Kilo wiegt, voll ausgestattet und muss mich nicht darum kümmern wo meine Akten liegen, ob sie in Frankfurt sind oder bei Gericht oder irgendwo auch immer. Ich habe alles dabei, alles, was ich brauche, und ich denke, das ist ein signifikanter Vorteil ist, dass man diesen Verlust vielleicht den man auch hat, wenn man lange pendelt. Es gibt ja durchaus Kollegen, die sehr weit rein pendeln nach Frankfurt. Das ist die Normalität. Dass diese Zeit nicht verloren geht, sondern produktiv genutzt wird, und das, was man eingespart hat, kann man dann für Freunde, Familie, Hobbys oder einfach Entspannung einsetzen, anstatt dass man irgendwie in einer überfüllten U-Bahn oder S-Bahn steht? Das finde ich sehr, sehr angenehm.

 

Manuel Pistner

Ich hab mal eine Frage an Dich. Es gibt ja immer noch genug Unternehmen, die sagen Mensch, diese Art der Arbeit wollen wir nicht, oder die meisten sagen nicht sondern das können wir nicht, weil und oft sind die rechtlichen Rahmenbedingungen das, woran man sich festhält und zu sagen, ich muss mich nicht bewegen, weil durch DSVGO und was es auch  alles für rechtliche Regularien gibt, darf ich das nicht, kann ich das nicht. Was hält denn Unternehmen wirklich rechtlich davon ab, den Schritt zu gehen und zu sagen Wir arbeiten dort, wo wir sind au die ganze Welt verteilt?

 

Olga Stepanova

Nichts.

 

Manuel Pistner

Ok, und in der Praxis, aus deiner Erfahrung, Was, warum machen Sie es nicht, wenn es so viele Vorteile hat?

 

Olga Stepanova

Ich muss sagen, die Unternehmen, die ich betreue, sind sehr fortschrittlich in der Hinsicht. Nicht, weil ich irgendwie immer nur mit fortschrittlichen Unternehmen arbeite. Aber weil das heißt sehr viele Unternehmen der Branche sind und die schon früh festgestellt haben, dass man irgendwie einen Kampf um Talente hat und man es eben nicht gewährleisten kann, dass alle zeitgleich an einem Ort da sind. Ja also War for Talents, ist insbesondere in dem Bereich, extrem da. Ich habe Mandanten, die haben alles ausgegliedert in andere Länder und machen da Programmier-Dienstleistungen etc.. Denen drückt gar kein Schuh zu sagen. Ja, dann sitzen unsere Developer, mal in Hamburg, mal in München, mal auf dem Land auf der Alm und solange man irgendwie ordentliches Internet hat. Ich glaube einfach, dass es sehr viel an Unternehmen der mittelständischen Branche liegt, die sagen: Das haben wir schon immer so gemacht, es gab nie Homeoffice. Ich möchte die Leute sehen, also klassisches Face Timing. Ich habe dann das Gefühl der Kontrolle. Aber rein rechtlich gibt es zwar keinen Anspruch auf Homeoffice. Es ist zumindest noch nicht irgendwie arbeitsrechtlich statuiert. Aber wenn man sich an die gar nicht so riesigen Vorgaben hält, was den Datenschutzbereich anbetrifft, kriegt man das durchaus hin, mit einem entsprechenden Willen auch Homeoffice für alle zu schaffen soweit es geht. Natürlich, jemand der eine Maschine... an einer Maschine arbeitet oder am Werksband für den wird es halt schwierig. Aber wir sind in Deutschland halt immer mehr auf dem Zug, dass wir reine Dienstleistung anbieten. Und da bietet es sich ja gerade an, auch Homeoffice einzuführen.

 

Manuel Pistner

Und jetzt natürlich die Frage, die mich am meisten interessiert. Finden denn Gerichtstermine und Verhandlungen auch schon virtuell statt?

 

Olga Stepanova

Jein, also ich hatte tatsächlich vor zwei Wochen am Landgericht Wiesbaden einen Termin vor Ort. Der wurde nicht verschoben. Jetzt muss überlegen, was ich sage. Auf jeden Fall war da Maskenpflicht  et cetera. Ich hatte mich da auch noch mit einer anderen Richterin unterhalten, von einer anderen Kammer, und sie sagte zu mir,  Na ja, eigentlich würde sie es eher vorziehen, die Leute ohne Mundschutz zu vernehmen wenn es  jetzt irgendwie eine  Zeugenbefragungen, ist. Dann auch lieber digital als mit Mundschutz persönlich im Gerichtssaal. Fand ich irgendwie ganz interessant. Die Richterin war eines älteren Semesters. Insofern kann man jetzt nicht sagen, dass es jetzt eine Altersproblematik, dass  ältere Semester sich da nicht digital aufstellen will. Das glaub ich gar nicht. Eine andere Verhandlung die  hätte ich jetzt gehabt, Ende Mai wurde tatsächlich verschoben auf den September. Auch mit der Begründung Corona. Also wir hätten das durchaus auch digital machen können. Die Zivilprozessordnung sieht es ja auch vor, dass man das machen kann. Aber ich glaube, ich weiß gar nicht, ob das vom Gerichtsseiten irgendwelche Hindernisse sind. So rein Befindlichkeiten, weil rechtlich der Weg schon seit Ewigkeiten geebnet ist. Ich denke aber, wir kommen dahin. Und wie ich schon sagte Corona ist in der Hinsicht, wenn man Corona, irgendwas Gutes abgewinnen kann, dann der Umstand, dass man gewisse Arbeitsweisen vielleicht auch hinterfragt.

 

Dani Guaper

Wenn so Verhandlungen digital organisiert werden würden. Wer ist für die technische Ausrichtung verantwortlich, das Gericht?

 

Olga Stepanova

Gute Frage, ja, man müsse es erst mal datenschutzrechtlich auch schon mal gucken. Wer ist da überhaupt verantwortliche Stelle? Entweder wäre es so, dass das Gericht die verantwortliche Stelle ist, alleine. Finde ich schwierig. Ich würde fast sagen Weiß ich nicht, ob wir eine gemeinsame Verantwortlichkeit vielleicht sogar haben zwischen den Parteien und dem Gericht. Andererseits wird das Gericht ja sein, das vermutlich das Tools zur Verfügung stellt. Könnte also auch das Gericht ja Auftragsverarbeiter für die Parteien sein, weil es das Tool zur Verfügung stellt? Das müsste man sich letztlich genauer anschauen. Ich würde aber auf jeden Fall aus IT Sicherheitsperspektive behaupten, dass das Tool und die Zugänge definitiv von Gerichtswesen gestellt werden müssen, weil es ansonsten A Probleme gibt wenn irgendjemand da düber seinen eigenen ich weiß nicht der Kläger über seine Server laufen lassen würde, dann hätte er es halt letztlich in der Hand, und das würde ich glaube ich ich gar nicht so gut finden. Deswegen würde ich sagen für die Sicherheitsfrage sollte auf jeden Fall das Gericht zuständig sein. Warum soll ich mir auch das Problem ins Haus holen? Und ja, wie man das dann datenschutzrechtlich dann nochmal durch auseinanderdividiert, müsste man sich nochmal genauer überlegen. Aber auch da gilt, Alles ist möglich. Ja, ist wirklich nicht so, dass irgendwie das Recht einem da Steine in den Weg legt.

 

Dani Guaper

Es gab jetzt den letzten Wochen und Monaten, kann man jetzt schon sagen sehr, sehr viele Unternehmen, die ins Homeoffice gegangen sind, mit ihren Mitarbeitern und Remote Arbeit jetzt auch weiterhin praktizieren und auch erkannt haben, dass es eine Möglichkeit ist, mit den Mitarbeitern zu interagieren. Aber die rechtlichen Rahmenbedingungen sind irgendwie noch relativ schwammig bzw. vielleicht sind sie auch bei zentralen Prozessordnung schon gegeben. Aber die Unternehmen wissen vielleicht einfach noch nicht wirklich Bescheid, was denn die Rahmenbedingungen sind. Auf was muss denn so die Top zwei, drei Punkte, ein Unternehmen achten, wenn sie jetzt die Mitarbeiter auch dauerhaft ins Homeoffice sendet oder die Möglichkeit bietet, dass Mitarbeiter Remote von dort aus arbeiten, wo sie möchten?

 

Olga Stepanova

Die wesentlichen Punkte sind natürlich das Datenschutzrecht auf der einen Seite, dann vermute ich an Punkt 2 Arbeitssicherheitmaßnahmen und jetzt könnte man  überlegen, was das ist, ob sie Steuer-, Mietrecht oder vielleicht auch Versicherungsrecht ist. Es ist natürlich schon so, dass alle irgendwie, ja wie sieht es denn jetzt   mit dem Datenschutz aus, drüber sprechen. Aber es gibt gewiss auch andere rechtliche Materien, die jedenfalls eine Rolle spielen. Bestes Beispiel. Keine Ahnung. Ich sitze im Homeoffice, will mir einen Kaffee kochen, verbrühe mich an der Kaffeemaschine. Ist das jetzt eine Arbeitsunfall oder nicht? Ist das dann irgendwie versichert? Muss mein Arbeitgeber gucken, dass mein Stuhl, auf dem ich sitze, irgendwie ergonomisch ist oder nicht, irgendwie Arbeits-Sicherheitsaspekte. Aber im Wesentlichen, denke ich, wird es darauf hinauslaufen, dass es datenschutzrechtlich und auch IT infrastrukturell ordentlich aufgestellt sein muss. Die üblichen Sachen sind natürlich, wenn ich personenbezogene Daten, die ich für mein Unternehmen verarbeitet, dann sollte ich entweder schauen, dass sich ein dienstliches Gerät bekomme, was natürlich den entsprechenden Sicherheitsstandards ausgestaltet ist. Also ich weiß nicht Passwort geschützt, verschlüsselte Festplatte, kein Zugriff Dritter drauf, dass ich das ordentlich immer absperre. Auch wenn ich ganz kurz zur Kaffeemaschine gehe, wenn jemand noch zu Hause ist, Et cetera. Das ist so die üblichen Sachen. Oder aber wenn es auch durchaus möglich ist, dass gerade mal keine dienstlichen Geräte gibt, dann sollte man schauen, dass man über einen VPN Tunnel einen Zugriff auf den unternehmenseigene Server gewährleistet. Dass da jedenfalls die Daten nicht auf einem privaten Gerät direkt verarbeitet werden. Das wäre halt ganz schlecht, weil dann der Arbeitgeber sonst keine Ansprüche auf Herausgabe dieser Daten letztlich so richtig hat, weil das Gerät ja im Eigentum des Arbeitnehmers steht und er jetzt nicht sagen kann Gibt mir das jetzt raus. Das ist so die Klassiker. Dann sollte man natürlich schauen, dass irgendwie das Internet ordentlich funktioniert, das man guckt, naja, wenn man jetzt irgendwie dringend auf Ausdrucke angewiesen ist, dass man vielleicht einen Schrank hat, die Ausdrucke dann da einsperrt, Damit die Familienmitglieder oder sonstige Besucher der Wohnung nicht darauf Zugriff nehmen können, dass man, wenn man halt mit Ausdrucken arbeitet, so mache ich das. Ich habe einen ordentlichen Aktenvernichtung unter meinem Schreibtisch, dass sich die Sachen dann direkt in die Aktenvernichtung gebe. Nicht, dass sich jemand irgendwie bei mir zu Hause besonders dafür interessiert, aber einfach, weil ich Datenschutzrecht lebe und ich mir einfach für mich selber den Anspruch hab, mich da konform zu verhalten. Das ist jetzt kein   großes Ding, so ein Aktenvernichtung. Der kostet vielleicht. Ich weiß nicht 30, 40, 50 Euro, der ordentlich Konfetti macht und nicht Spagetti, also nicht die langen  Papierschnipsel herausgibt. Ja, was sollte man sich dann noch anschauen? Vielleicht mit dem Handy. Wenn man jetzt telefoniert, muss man gucken. Naja, für die meisten wird vielleicht ein privates Handy sein, das man das dann ordentlich aufdröselt. Bei Bring your Device was , oftmals ja auch gelebt wird, muss man natürlich auch gucken, wie es mit Aufwendungsersatzansprüchen. Wie ich es  trotzdem als Arbeitgeber schaffe, dann Zugriff auf dieses Gerät zu nehmen. Da sollte man vielleicht über eine Homeoffice Richtlinie drüber nachdenken, wenn es einen Betriebsrat gibt, also es sich um ein vielleicht auch größeres Unternehmen handelt. Da sollte man natürlich auch solche Sachen überlegen, in einer Betriebsvereinbarung zu regeln. Es sind einige Punkte. Aber im Wesentlichen wird es darauf hinauslaufen, dass man die datensicherheitsrechtlichen Gesichtspunkte einhält, ja. Das man nicht schlampig mit den Daten umgeht, dass man entweder ein dienstliches Gerät hat oder aber, dass es auf dem privaten ordentlich  darstellt. Und alles andere, ja natürlich kann es mal ein Betriebsunfall geben. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass die Aspekte kann man getrost vielleicht nochmal hinten ranstellen, nicht komplett weg diskutieren, aber nicht in erster Linie sich überlegen. Ich glaube, bei vielen Unternehmen ist es so, dass einfach die Mitarbeiter nicht ordentlich geschult sind. Die wissen gar nicht, wie sie sich im Homeoffice zu verhalten haben. Wie ich ja schon eingangs sagte Bei uns ist das normal, dass man Homeoffice macht, auch vor Corona. Auch die Assistenz, auch die Steuerfachangestellten. Also nicht nur die reinen Berater. Das heißt, man hat nie ein Problem gehabt, und jeder weiß, wie er sich verhält. Sprich, ich würde vorschlagen, wenn ein Unternehmen sagt So, wir gedenken jetzt komplett Homeoffice  für  alle einzuführen ein- zweimal die Woche, dass man eine Homeoffice Schulung vielleicht auch hält. Dass man da nochmal auf gewisse Aspekte sensibilisiert. Dass man eine Richtlinie dazu macht, möglichst kurz, damit man die Leute nicht überfordert und gerade abschreckt, sie zu lesen und zu befolgen. Und dann einfach vor allen Dingen auch in die IT investiert. Die drei Punkte denke ich gar nicht so juristisch, eigentlich.

 

Manuel Pistner

Wie ist denn, wenn ich .. Du hast  jetzt gerade gesagt, Ich brauche ein Aktenvernichtung, wenn ich zu Hause noch Papier habe. Mal angenommen, ich bräuchte kein Papier mehr, weil ich konsequent wirklich alles digitalisiere? Jetzt hat Du ja gesagt, Okay, wir müssen gucken das wenn wir Mitarbeiter haben, die auf ihrem privaten Gerät irgendwelche Daten haben oder überhaupt auf ihrem Gerät Daten haben, dass das alles verschlüsselt ist. Wenn ich jetzt alles in die Cloud ziehe. Ich habe keine eigenen Server mehr. Ich habe keine eigene Software, die ich auf meinem lokalen PC installiert, keine lokale Datei Ablage. Habe ich das Thema dann immer noch, oder ist die Cloud wirklich das Sorglos Paket, und ich brauche mich dann um diese ganzen physischen Endgeräte nicht mehr kümmern?

 

Olga Stepanova

Wenn man komplett aus der Cloud heraus arbeitet und lokal keine Zwischenspeicherung durchführt. Meiner Meinung nach ist die Cloud dann das beste Mittel an der Stelle, weil alles zentralisiert an einem Ort ist, am besten auch um Datenmüll, muss man sagen zu vermeiden, ist es so, dass dann die Dateien, an denen gearbeitet wird, ich weiß nicht,  Dokumente, Listen was auch immer sein wird, dass man die repliziert, sich nicht hier und da eine Sicherheitskopie zieht, sondern wirklich alles in einem einzigen in einer einzigen Datei bearbeitet. Man sollte natürlich gucken, dass sich diese Cloud vielleicht in der EU befindet. Ich will jetzt nicht per se US Lösungen oder Lösungen aus anderen Drittstaaten schlechtreden. Das möchte ich gar nicht. Aber es ist schon einfacher, an ein Rechenzentrum zu kommen, wenn es in Düsseldorf und nicht in San Diego liegt. Das heißt, das kann man sich gewiss überlegen. Ich bin sowieso ein Freund von Cloud, weil ich meine, dass ja ich meine, ich kann natürlich gucken, wenn ich auf einmal anfange, meinem Unternehmen zu digitalisieren, auch im Hinblick auf Homeoffice. Angenommen ich habe so ein total altes Gerät, also einen alten Server, der halb am krepieren ist. Das heißt, ich muss da erst mal richtig Geld rein investieren, damit ich den so flott kriege, das dann auch wirklich alle Leute über VPN darauf zugreifen können. Et cetera, et cetera. Dann kann ich halt immer noch die Kosten-Nutzen-Rechnung fahren und überlegen und nicht ein deutsches Rechenzentrum oder ein französisches oder niederländisches Mehr Sinn macht, was die Kosten anbetrifft. Und man muss ja auch eine Sache überlegen. Das, denke ich, macht vielleicht auch den Unterschied aus. Wenn ich ein großes Rechenzentrum nehme was in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt ich weiß nicht, wo immer alles da ist. Ein wichtiger Punkt ist auch Geo Redundanz, wenn auf einmal irgendwie bei mir der Serverraum brennt oder was bei einem Freund passiert ist. Bei seinen Mandanten ist einfach die Staatsanwaltschaft einmarschiert und haben, anstatt die Festplatten zu spiegeln, einfach mal die Festplatte mitgenommen und dann verloren. Ich sag jetzt nicht, wer es war und co aber, da muss ich sagen, hat die Cloud durchaus viele Vorzüge. Einfach weil das Niveau an Sicherheit ein ganz anderes ist. Ich würde vorschlagen, da definitiv mal ein Blatt Papier zu nehmen, zu überlegen, was ist günstiger für mich auch einfach in der Folgewartungen. Ich muss ja so ein Server hab ich ja nicht einfach hingestellt, ich muss den einrichten, ich muss den warten, ich muss  gucken, dass da irgendwie alles läuft, und wenn was kaputt ist, dass auch jemand vorbeikommt. Da kann eine Cloud durchaus Vorzüge haben. Eine Cloud ist nicht zu verteufeln, sagen wir mal so.

 

Manuel Pistner

Viele machen es aber trotzdem, ich höre  immer wieder gerade in Gesprächen mit Unternehmern. Die sagen , Mensch  hier in Deutschland da sind wir so  zugenagelt was Datenschutz angeht uns sind die Hände gebunden. Wir können eigentlich gar nicht digital werden. Was ist denn deine Meinung dazu?

 

Olga Stepanova

Ich glaube, das ist vielleicht entweder ein Mix aus Lethargie was das Thema Digitalisierung anbetrifft, und vielleicht auch Unkenntnis. Ich habe nichts einzuwenden gegen ein gutes deutsches Rechenzentrum. Man muss sich das ja letztlich so vorstellen, je nachdem was ich für Daten verarbeite personenbezogene oder aber auch nicht personenbezogene Daten. Es kann ja durchaus sein, ich bin ein Ingenieursunternehmen. Die personenbezogenen Daten von hier ja gut, ein paar Kundendaten, Name, Adresse. Aber viel spannender sind vielleicht die ganzen Zeichnungen, also die nicht personenbezogenen Daten. Und das ist ja das Haupt Asset  eigentlich in unserer mittlerweile Dienstleistungsgesellschaft. Ich muss also gucken, dass dieser Server, auf dem alles abgespeichert ist, das die Backups ordentlich fahren, dass wirklich alles tipptopp funktioniert. Vielleicht macht das viel mehr Sinn in die Cloud zu geben, wo diese Sicherheitsmaßnahme unabhängig vom Datenschutz, der sich ja nur personenbezogene Daten bezieht, sondern wirklich ganz klassisch auf Unternehmensdaten, Geschäftsgeheimnisse etc.,  ob das nicht viel mehr Sinn macht, weil da definitiv ein viel höherer Standard an Datensicherheit gefahren wird? Und da muss man glaube ich einfach ja, man muss ja fast sagen mit der Cloud Bibel  vorangehen und Missionarsarbeit leisten. Eine Cloud, die in Deutschland irgendwo ist,  ein Rechenzentrum was Geo redundant   an mehreren Standorten ist? Das hat so hohes, also das ist nach allen möglichen 27 001, BSI Grundsätze, alles zertifiziert. Das, wird man als Mittelständler außer man hat viel zu viel Geld kaum schaffen, bei sich in den eigenen Räumlichkeiten,  und selbst wen, wir hatten letztens  drüber gescherzt . Selbst wenn das Serverraum perfekt ist und der Server auch,  drumherum muss man ja gucken. Wenn die Wände aus Rigips sind, dann ist auch schlecht. 

 

Dani Guaper

Wir haben ja jetzt auch in den letzten Monaten dadurch, dass viele Unternehmen die Mitarbeiter nach Hause geschickt haben. Aber das Management in der Denkweise relativ noch in der althergebrachten denkt viele Manager, die ihre Mitarbeiter auch kontrollieren wollen. Das haben wir am Anfang schon mal ganz kurz angesprochen. Auch das Thema Kontrolle. Es gab es in den letzten Tagen auch Meldungen in der Presse, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter durch Privatdetektive zuhause beschatten lassen, was die Arbeitsleistung angeht. Was kannst du dazu sagen, was das Rechtliche angeht, was die Voraussetzungen angeht und vielleicht auch dein, deine persönliche Meinung zu dem insgesamt?

 

Olga Stepanova

Rechtlich muss man auf jeden Fall sagen. Dadurch, dass ich zu Hause arbeite, gilt natürlich für mich auch der grundrechtliche Schutz, sprich mein Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung. Also wenn da jemand einen Privatdetektiv bei mir einsteigt, auf dem Balkon in meine Räumlichkeiten, sonstiges, dann ist das  natürlich ein Hausfriedensbruch und auch das ist ganz klar. Es gibt ein Verbot der Totalüberwachung ist es auf jeden Fall nicht erlaubt, beispielsweise irgendwelche Keylogger oder sonstiges auf den PCs der Mitarbeiter zu installieren, um dann,  ich weiß nicht alle halbe Stunde Screenshots zu ziehen, um zu schauen, was macht die Person eigentlich gerade so? So etwas ist natürlich nicht erlaubt. Sowas wäre, wenn überhaupt, aber sehr, sehr, sehr schwierig, also  wenn ein Mitarbeiter da einwilligt. Aber da habe ich berechtigte Zweifel, denke ich an der Freiwilligkeit einer solchen Einwilligung. Das heißt, das ist auf jeden Fall meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Was in Ordnung ist das natürlich die ganz klassische Zeiterfassung. Das hat man aber auch außerhalb des Homeoffice. Das hat man auch sonst im Büro, ja. Das man seine Stunden notiert. Also so was wie Stempelkarte die es früher mal gab, dass man weiß, wie viele Stunden die Person dann da, hat sie Überstunden gemacht oder ist früher gegangen oder etwaiges. Das ist auf jeden Fall zulässig. Bei der Identifizierung muss man immer schauen, ob das noch irgendwie  im Verhältnis steht. Und ich meine, das definitive Verhältnis steht Zeiterfassung zu machen. Das hat auch, wurde zuletzt von der Rechtsprechung auch klargestellt. Zeiterfassung ist in Ordnung, einfach auch, um das Arbeitszeitgesetz zu wahren. Weil man halt nicht unendlich viele Überstunden machen darf. Aber alles, was mit Privatdetektiven  etcetera zu tun hat, ist meiner Meinung nach definitiv nicht zulässig. Und insgesamt, ich frage mich immer wieder. Wie kommen Unternehmen dazu, auf solche Mittel zurückzugreifen? Ich meine, es ist doch letztlich so, dass man ein Arbeitsverhältnis eingeht, weil man in einem gegenseitigen Vertrauens zusammenarbeiten möchte. Und wenn ich weiß, der Mitarbeiter X der ist jetzt nicht so der flotteste der kann ja  auch genauso seine Arbeit schlecht machen oder unzureichend erledigen, wenn er vor Ort ist. Allein der Umstand, dass ich im Homeoffice sitze, ändert meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas daran. Wenn man Lust hat zu arbeiten und man für seine Sache brennt, dann arbeitet man unabhängig davon, ob man jetzt im Homeoffice ist oder nicht. Ich würde mir eher die Frage stellen, was es nicht in Ordnung mit meinem Arbeitgeber-Arbeitnehmer Beziehung? Wieso hab ich kein Vertrauen in meine Arbeitnehmer?  Gibt es irgendwie vielleicht ein anderes grundlegendes Problem, was jetzt auf der Seite des Homeoffice, so sage ich mal, ausgefochten wird. Ich bin der festen Überzeugung, weil ich auch von den Kollegen kenne. Bei uns gibt es wirklich, und da lege ich meine Hand ins Feuer, niemanden, der irgendwie nachgelassen hat, was seine Arbeitsleistung anbetrifft, nur weil er im Homeoffice ist. Sonst muss man sich halt die Frage stellen, passt der Kollege die Kollegin zu? Und das ist ja keine Frage, des Homeoffice, das ist  nur meine Meinung.

 

Dani Guaper

Ja, Manuel auf jeden Fall von dir aus... Was hast du vielleicht für Unternehmer, die Dir in der Episode zuhören und vielleicht noch eher in der Kontrollebene denken als als Tipp als Ratschlag? Weil Du ja schon konsequent seit mehreren Jahren komplett auf Remote setzt, was deine Kollegen und Mitarbeiter angeht. Was kann man denen mitgeben?

 

Manuel Pistner

Ich würde mal sagen, dass sogar, da wir ja  mehr mit Freelancern arbeiten, wir aktuell über 150 Freelancer in 67 Ländern und die können gehen, wann sie wollen. Die können von heute auf morgen gehen. Das heißt, wenn ich kontrolliere, und denen sage was ich machen sollen, und sage pass auf, morgen stehe ich bei dir vor der Tür und gucke, ob du auch ja an deinem Computer sitzt und irgendwie 120 Tastenschläge pro 10 Minuten produziert. Dann sagen Sie mir morgen, Ciao! Weil sie einfach nicht darauf angewiesen sind, dass sie mit mir arbeiten, sondern gerade die guten am Morgen im neuen Job. Ich würde mal sagen die Unabhängigkeit, die die Freelancer haben, aber auch mir die Unabhängigkeit, mir die richtigen Leute zu suchen, dann, wenn ich sie brauche. Das schaffe ich nur dann, wenn ich wirklich Vertrauen habe. Jetzt meine ich aber nicht blindes Vertrauen. Es geht nicht darum, dass ich den Leuten blind vertraue und sage. Ach komm du bist jetzt bei mir im Team, du machst irgendwas, und ich vertraue, dass am Ende alles gut wird. Das wird nicht so sein. Aber auf Ergebnis Basis führen, zu definieren, was genau konkret erwarte ich denn überhaupt von dir als festangestellte Mitarbeiter, als Freelancer, was auch immer das Vertragsverhältnis ist, sodass wir einfach auf Ergebnissen führen können und auf der Basis von Fortschritt führen können und wo der Mitarbeiter ist, was er sie gerade anhat. Wie und wann die Person arbeitet, ist ja eigentlich völlig egal. Ich glaube, die meisten Unternehmen arbeiten nur immer noch auf der Basis, dass sie sagen Ich kaufe die Zeit von Mitarbeitern, und deshalb kann ich denen auch sagen, was sie tun sollen. Das gibt mir ein Gefühl von Kontrolle und Macht was viele Unternehmen, die noch alteingesessene Manager angestellt haben, brauchen.

 

Manuel Pistner

Und nur wenn ich die Mitarbeiter sagen kann und ihn kontrollieren kann, kann ich die Macht auch ausüben. Und das ist eben der Führungsstil, der aus der Old Economy besteht. Ich glaube, das wird in Zukunft immer weniger akzeptiert, gerade auch von Mitarbeitern und die die heute noch so führen, werden es in Zukunft noch schwerer haben, gute Mitarbeiter zu finden. Was man jetzt machen kann, ist erst einmal, sich wirklich zu überlegen. Was erwarte ich denn als Output von den Mitarbeitern und das auch mal aufzuschreiben?

 

Manuel Pistner

Was muss das Ergebnis sein das ich sage von diesem Mitarbeiter bekomme ich das, was ich will, und ich muss die Person nicht mehr kontrollieren. Das kann man üben. Das kann man mit den Top Mitarbeitern üben. Einfach mal sagen, schreib doch mal auf. Was sind denn deine KPI's? Was ist denn das, was du wirklich an Ergebnissen lieferst? Und dann kann man das gegenseitig reviewen,  coachen und dann einfach sagen Okay, ich sage dem Mitarbeiter jetzt nichts mehr, was er tun soll. Ich stelle nur noch Fragen, also führen nach Fragen, nicht nach sagen. Und das mal eine Woche üben. Das wird gerade für die Kontrollzwang haben und  immer sagen Mach mal hier, mach mal da und machst du eigentlich, machst du eigentlich, eine ziemliche Herausforderung werden. Aber ich glaube, es ist eine erste gute Übung zum Führen nach Ergebnis statt nach Anwesenheit.

 

Dani Guaper

Ich war auch ganz erschrocken, wie ich jetzt die letzten Tage gehört habe, dass so eine private Detektei  pro Tag auch locker mal 2000 Euro kosten kann pro Fall. Ich glaube, das Geld wäre dann doch wesentlich besser investiert, wenn man das in die Mitarbeiter investiert und vielleicht in das Training was die Arbeit nach Ergebnissen angeht.

 

Manuel Pistner

Oder in einen Psychologen für den Manager der den Detektiv beauftragt hat.

 

Dani Guaper

Auf jeden Fall.

 

Manuel Pistner

Wir haben vorhin über den Cloud Trend gesprochen. Wenn wir zehn Jahre zurückschauen oder 15, ich weiß nicht genau. Da kam dieser Trend gerade hoch, und viele haben ja gesagt Oh, das ist das Böse, und ich brauch den Server am besten bei mir unter  dem Schreibtisch, damit ich genau weiß, wo meine Daten sind. Jetzt ist es ja heute so, dass eigentlich die Standards in den Rechenzentren alle viel, viel, viel, viel höher sind als die unter meinem Schreibtisch sind. Und es gibt auch gerade viele Unternehmensberatungen und Forester, die sagen in zehn Jahren gibt es die Unternehmen, die heute keine Cloud Strategie haben, nicht mehr. Und wenn wir das jetzt mal weiterspinnen? Ich meine, der Grund ist Unternehmen wollen mehr Sicherheit, mehr Flexibilität und sich nicht mehr um alles selbst kümmern müssen. Um Infrastruktur will  ich mich nicht kümmern. Ich will meinen Job machen, du als Anwältin, wir als Dienstleister für digitale Projekte und Marketing. Wie wird es denn in Zukunft sein, wenn der Freelancer Trend zunimmt? Ist es denn denkbar, dass wir irgendwann genauso wie wir unsere Server oder einfach Rechenleistung aus der Cloud beziehen? Dass wir irgendwann einfach unsere Arbeitsleistung aus der Cloud beziehen?

 

Olga Stepanova

Wenn du damit meinst, dass man so ein Pool hat von Freelancern und man einfach schaut. Ich weiß nicht, welche Plattform, die keine Ahnung Upwork, ist ja irgendwie ganz im Trend oder auch Dienstleistungen, die du ja anbietet. Danke nochmal. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich der Arbeitsmarkt insgesamt einfach verändert dadurch, dass Menschen flexibler werden wird auch dem Arbeitsmarkt flexibler und es kann man sich durchaus die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, so viele Leute fest angestellt zu haben. Ich weiß nicht. Ich habe da immer so ein bisschen Bauchschmerzen, auch wenn ich so ein Leiharbeitnehmer Arbeitnehmerüberlassung denke. Das ist, denke ich, eine hochpolitische und philosophische Fragestellung. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Trend für diejenigen, die Lust darauf haben, einfach wachsen wird. Und ich glaube das, so empfinde ich es jedenfalls. Ich sage, meine Arbeit muss zu meinem Leben passen. Und nicht unbedingt anders rum. Ich gehöre jedenfalls zu denen, die sehr gerne und sehr viel auch im Job unterwegs ist und auch gerne arbeitet. Aber es muss einfach insgesamt passen. Ich denke, dass sich sehr viele auch die Frage auch in solchen konservativen Branchen wie den Anwälten stellen werden. Und die Unternehmen werden irgendwann anfangen zu rechnen, irgendwann wirklich stupide den Taschenrechner in die Hand nehmen und überlegen, was kostet es mich, ein 27 001 zertifizierten Serverraum mit Server cetera pp, und was auch immer dazukommt zu holen oder eben ein Rechenzentrum. So ähnlich wird es vielleicht auch bei Arbeitnehmern sein. Warum soll man denn nichts sagen, wir haben  Projektjuristen das haben wir ja schon ganz oft bei den ganzen Diesel Geschichten mit VW und weiteren, die jetzt noch kommen. Ich finde das gar nicht schlecht, und ich denke, dass der Trend jedenfalls für diejenigen, die Lust darauf haben, wachsen wird. Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass Arbeitnehmer sagen. Warum soll ich dann nur für einen Arbeitgeber arbeiten? Ich kann doch auch mehrere haben, weil mich vielleicht mehrere Projekte interessieren und nicht nur dieses eine. Ich denke, wir werden sehr, sehr, sehr viele Veränderungen sehen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Corona eine gewisse Art von Zäsur vielleicht auch darstellt, dass man sagt, man überdenkt und reflektiert, weil man jetzt die Zeit hat. Und ich meine, dass wir uns auch hier in Deutschland, insbesondere von diesem neuen Flows, Arbeitsweisen auch nicht verschließen dürfen, wenn wir denn überhaupt weiter konkurrenzfähig bleiben wollen. Man sieht es ja nicht die Startup  Branche in Berlin, wie die Leute da irgendwie mit Projekten arbeiten et cetera. Warum sollte das nicht so sein? Wieso sollte ich mir nicht vielleicht Motivation oder Inspiration auch anderswo holen, wenn ich nämlich drei Arbeitgeber habe, für die ich arbeite? Ich finde diese Selbstbestimmte ganz, ganz wichtig, und ich kann mir vorstellen, dass es immer noch Leute gibt, die ihren sicheren  9 to 5 Job haben wollen. Das ist doch vollkommen legitim, das möchte ich nochmal unterstreichen. Aber es gibt doch vielleicht Leute unabhängig vom Arbeitsmarkt, die total auf Flexibilität aus sind und Spaß und Interesse daran haben, auch mit Risiko und Unklarheit zu leben. Ja, für die wird der Markt wachsen, das denke ich schon.

 

Dani Guaper

Bei Flash Hub wie der Manuel auch vorher schon gesagt Bei Bright Solutions arbeiten wir mit Freelancern auf der ganzen Welt zusammen. Ich selber sitze auch hier in Mexiko, und wir haben Mitarbeiter über den ganzen Globus verteilt. Wenn jetzt zum Beispiel ein Unternehmen in Deutschland, sagt OK, wir sind aufgeschlossen, wir können uns das vorstellen, auch mit Mitarbeitern und Kollegen in anderen Orten zusammenzuarbeiten. Aber es sind noch irgendwie skeptisch, und vielleicht haben Bedenken, was die Sicherheit angeht. Wenn ich jetzt zum Beispiel Mitarbeiter in Indien oder in Mexiko sitzen habe. Was ist da wichtig, was ist da Grundbaustein, damit ich da eine vernünftige Zusammenarbeit einmal, was das Rechtliche angeht, und auch die Sicherheit gewährleisten kann?

 

Olga Stepanova

Es ist erst mal wichtig vom datenschutzrechtlichen Punkt gibt es erstmals kein großes Problem ja. Man muss halt gucken jetzt so wie du. Du sitzt in Mexiko, das heißt, wir haben auf jeden Fall Drittstaaten Transfer. Wenn Daten aus der EU zu dir nach Hause gelangen nach Mexiko. Müsste man also schauen, wie man das sicherstellt. Wenn du per VPN zum Beispiel auf den Servern von Bright Solutions arbeiten würdest, wäre das kein Drittstaaten Transfer,  weil Du ja per VPN, direkt zugeschaltet bis auf den Server. Wenn du in der Cloud arbeitest, im übrigen auch nicht, müsste man sich nochmal mal genauer anschauen. Aber vom Grundsatz her nicht, weil dann wäre es erst mal entscheidend, wo die Cloud ist.  Und wenn sie in Düsseldorf oder sonst was ist, dann ist das in Ordnung. Wenn es jetzt so ist, dass du auf deiner lokalen Ebene arbeitest und da die Daten verarbeitest, dann müsse man sich halt fragen, wie man diesen Drittstaaten Transfer ordentlich sichert. Das wäre also die eine Frage. Dann kommen natürlich ganz viele arbeitsrechtliche Fragestellungen, Sozialversicherungsrecht, Versicherungsrecht insgesamt. Das müsste man sich dann nochmal genauer anschauen, wie man das dann ordentlich macht. Auch Steuer. Ich bin jetzt definitiv kein Experte in diesen drei Bereichen die ich gerade genannt habe. Aber das müsste man sich genau nochmal unter die Lupe nehmen und gucken, wie das dann für dich konkret als festangestellte Arbeitnehmer ist. Einfacher wird es natürlich, wenn du ein Freelancer bist, weil du dann keine arbeitsrechtliche Beziehung hast zum Arbeitgeber, ja, zu deinem Auftraggeber in dem Moment. Und dann wird es halt für dich einfacher, weil dann vermutlich einfach den Gesetzen des Landes unterworfen bist. Auch in steuerlicher Hinsicht, in dem du lebst, also vermutlich mexikanisches Steuerrecht, anstatt das man sich, ich weiß nicht Doppelbesteuerung oder irgendwie wie viele Tage warst du hier und da? Das sind alles sehr, sehr viele Fragestellungen, die dranhängen. Und da würde ich sagen macht eine Freelancer Lösungen, vielleicht weniger Probleme. Ich will nur unterstreichen,  es nicht unmöglich. Man muss sich aber das genau nochmal anschauen. Ich weiß mindestens von dem einen Kollegen, der bei uns in Lissabon sitzt. Das ist auf jeden Fall auch ein bisschen was zu tun gab für uns natürlich als Rechtsanwälte und Steuerberater hier bei Winheller eher nicht so ganz kompliziert, in eigener Sache tätig zu werden. Aber ansonsten müsste man sich das noch mal genauer anschauen.

 

Dani Guaper

Manuel hattest du noch eine Frage?

 

Manuel Pistner

Warum bist du den Freelancer geworden?

 

Dani Guaper

Ja, ich bin Freelancer geworden, weil ich finde mich einfach so ein bisschen, wie die Olga es gerade gesagt hat, nun die Möglichkeit habe, durchaus für unterschiedliche Projekte und Firmen zu arbeiten. Freiheit war für mich ein großes Thema. Dann arbeiten zu können,  das was jetzt auch gerade viele im Homeoffice jetzt neu erleben. Ok, Ich kann mir die Arbeitszeiten dann legen, wenn ich auch wirklich optimal umsetzen kann. Also dieses klassische 9 to 5 ist eher schwierig für mich. Ich habe so meine Peak Zeiten, gerade morgen und dann den Nachmittag nochmal und so zwischen 12 und 14 Uhr ist eher schlecht mit mir zu arbeiten. Da hab ich dann einfach als Freelancer  die Möglichkeit zu sagen. Ok in der Zeit bin ich dann aber auch einfach nicht erreichbar. Und mit meinen Auftraggebern funktioniert es sehr gut. Das kann ich dazu noch mal sagen, warum ich Freelancer  geworden bin. Wie hast du das in den letzten Wochen und Monaten erlebt was die Veränderungen bei Unternehmen angeht, die du auch persönlich kennst?

 

Manuel Pistner

Na ja, ich sage mal Durch den Zwang von Corona hat jetzt keiner mehr die Vorbehalte, ob das denn funktioniert, wenn man so Remote digital zusammenarbeitet, sondern die Frage kommt eher in die Richtung wie funktioniert es besser? Ich persönlich bin im siebten Himmel, weil ich spare so viel Zeit einfach. Ich habe jetzt pro Woche mindestens acht bis locker zwölf Stunden, die ich pro Woche spare, weil ich eben nicht meinen Körper von A nach B transferieren muss, nur um dort das Gleiche zu machen was ich hier mache, nämlich kommunizieren. Die meisten Meetings die erfordern nicht, dass wir uns gegenseitig anfassen, sondern wir reden einfach nur miteinander, und das kann ich komplett auch digital machen. Und da spare ich mir einfach soviel Zeit. Ich finde es echt klasse. Und diese Akzeptanz wünsche ich mir, dass Akzeptanz von digitaler Zusammenarbeit das diese erhalten bleibt. Die ist gut für die Effizienz von Unternehmen. Die ist gut für die Mitarbeiter. Die eröffnet den Unternehmen die Möglichkeit, auch auf dem globalen Talent Pool zuzugreifen. Und für die Umwelt ist auch gut.

 

Dani Guaper

Auf jeden Fall. Was ich jetzt nochmal mitgenommen haben von der Olga ist, das  es durchaus Arbeit erfordert wenn  Unternehmen  sagen, wir öffnen diese Wege, hin zu Remote, hin  zu Homeoffice, aber die eigentlichen Hürden relativ gering sind. Es ist also mehr die Arbeit dahingehend zu sagen, wir wollen es haben. Und was ist denn wirklich erforderlich, um das umzusetzen? Dann ist es meistens ein Umsetzungsfrage, aber weniger die Frage, ob es möglich ist oder ob es rechtliche Bedenken gibt.

 

Olga Stepanova

Genau und eins vielleicht noch an der Stelle. Ja, es ist jetzt nicht irgendwie exorbitant viel, was es jetzt an Umsetzungen, rein juristischer Umsetzung auffordert. Es gibt die eine oder andere Datenschutz Aufsichtsbehörde, die da schon Checklisten verabschiedet hat. Es ist wirklich nicht mehr, weiß ich, nicht so wahnsinnig kompliziert, das zu machen. Und selbst wenn es vielleicht  zwei, drei, fünf  zehn Stunden eines Anwalts oder Datenschutzbeauftragten kostet. Wenn man sich einfach mal überlegt, was die Mieten in Frankfurt beispielsweise kosten und man sich das wirklich, wie ich schon sagte, stupide einen Taschenrechner nimmt, kann man sich durchaus ausrechnen, dass diese Investition sich vielleicht lohnt. Wir haben schon gescherzt bei uns im Büro Genau bei mir vor dem Büro wird gerade ein weiterer Wolkenkratzer gebaut, und wir haben schon gescherzt darüber, ob der jetzt so ganz schnell vermietet wird, weil vielleicht ja auch das eine oder andere Unternehmen auf die Idee gekommen ist, Bürofläche einzusparen, und haben dann Abstand genommen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das auch unsere Immobilienwirtschaft in den großen Städten betreffen wird. Ich persönlich könnte mir genauso gut vorstellen, wo total abseits in einem Dorf zu leben. Ich weiß nicht irgendwo in Thüringen, wo die Natur schön ist. Solange ich ordentliches Internet habe, warum soll ich mir das verbieten? Es ist ja doch oft so Großstadt Problem, weil es hier viel Arbeit gibt, dass die Leute alle aus ihren kleineren Örtlichkeiten orten, in die Großstadt reinkommen. Der Wohnungsmarkt sich entsprechend negativ verändert. Oder für die einen oder anderen auch positiv. Büroflächen Markt cetera. Diese Spannung kann man ja rausnehmen. Jedes Mal, wenn ich von Frankfurt mit dem Auto nach Berlin fahre, denke ich mir Mein Gott, so viel schöne Fläche. Man fährt durch Thüringen durch in einem Zug. Man stellt sich ja wirklich die Frage. Warum sitzen alle aufeinander wie verrückt in Frankfurt? Man könnte das doch irgendwie so  schön sich machen und wirklich auch Platz haben und auch einfach an anderen Orten leben und arbeiten. Allein der Umstand Naja, in der Stadt gibt es Arbeit ist für mich kein valides Argument mehr, in die Stadt zu ziehen. Aber nur meine Meinung

 

Dani Guaper

Meine genauso.

 

Manuel Pistner

Meine genauso. Ich wohne hier in einem Dorf, das hat nicht einmal 900 Einwohner. Ich finde es total klasse. Ich habe mir meine Ruhe. Ich bin mit zwei Schritten im Wald draußen. Ich bin auch in Köln in einer halben Stunde. Ich bin in Frankfurt in der Stunde. Aber eigentlich bin ich da selten, weil wenn ich mal ein paar Freunde sehe, was im Moment auch nicht möglich ist. Für mich hat es auch riesige Vorteile. Hier ist der Wohnraum günstiger, hier habe ich meine Ruhe. Ist klasse. Ich habe mal noch eine Frage. Wir hatten ja auch schon mal ein Projekt zusammen gemacht und vorhin gesagt. Vielen Dank, kannst du mit den Sachen, die du sagen kannst, vielleicht sogar ein bisschen was dazu erzählen, wie deine Erfahrung dabei war?

 

Olga Stepanova

Ja, meine Erfahrung war spannend. Ich werde jetzt nicht zu viel daraus erzählen können. Hintergrund war da derjenige. Es war geplant, ein Unternehmenskauf durchzuführen, und zwar wie die meisten Unternehmenskäufe, die wir hier bei Winheller begleiten wirklich mit  IT-Schwerpunkt, sprich  letztlich war das Unternehmen nicht so wahnsinnig interessant, sondern wirklich die Technik, die  Software dahinter der Code. Und der Mandant ist auf uns zugekommen und hatte gesagt, OK  ihr könnt eine IT Due Diligence durchführen und auch den Rest sage ich mal der dranhängt, natürlich Arbeitsverträge etc. das was eben  bei einer ganz normalen share purchase deed anfällt auch durchführen. Aber wir haben einen Punkt. Wir brauchen eine technical Due Diligence. Und da hab ich gesagt,  schickt uns erst mal das Dokument rüber, was ihr denn so alles da habt. Da habe ich festgestellt, das waren nicht zehn oder zwölf verschiedene Programmiersprachen, in denen der Code geschrieben worden ist oder entsprechende Teile davon. Es war auf jeden Fall nicht so, dass ich jetzt irgendwie über Nacht ein Unternehmen hätte finden können, dass jetzt so viele Entwickler angestellt hat, die auch wirklich alle komplett diese Programmiersprachen abbilden. So war es doch meine ich Manuel. Ja, ich war verzweifelt, weil ich natürlich auch gerne rechtlich beraten beraten wollte, aber wir auch das Gesamtpaket anbieten wollten. Und da kam der Stefan, der Geschäftsführer von Winheller und sagte, Ich kenne da jemanden, der hat dann total cooles Unternehmen und die stellen Freelancer Teams zusammen, die dann in der Lage sind, je nachdem, was man braucht, auch diese Leistung abzubilden. Und dann haben wir relativ zügig zusammengeschlossen und  du hattest ein Team auf die Beine gestellt. Das ging total super einfach. Hätte ich nie mit gerechnet. War ich aber auch ehrlicherweise früher nie so involviert in solche Fragestellungen, dass man da so ein Team kreieren muss über Nacht. Ich denke, für mich als Laien in dem Bereich, ich bin ja kein Software Ingenieur,  fand ich das schon relativ beeindruckend. Ich fand es super, weil wir konnten natürlich den Mandanten Full Service Lösung anbieten. Und auch einfach, wie schnell das funktioniert hat. Ich bin immer noch, wenn ich ehrlich bin, begeistert, dass es wirklich so, dass man so ein Team zusammenstellt, das so schnell auf die Beine kriegt, hätte ich nie gedacht. Und  deswegen danke dafür, dass ihr da so schnell in der Lage war, ein Team zusammenzustellen. Ich meine, es war weniger als ein Tag oder so. Ich bin immer noch begeisterte, das soll jetzt wie ich schon sagte keine Schleichwerbung, das ist ja auch relativ spontan. Sondern wirklich zu sagen. Ich glaube, es gibt wenig Unternehmen da draußen, die mit festangestellten Arbeitnehmern das in der Zeit mit dem, vielleicht auch ich  weiß nicht Budget, was auch immer, aber vor allen Dingen auch in der Zeit und auch in der Komplexität hätten hinkriegen können.

 

Manuel Pistner

Ich war auch sehr beeindruckt. Deshalb war es auch so spannend, das dass Projekt gerade in einem rechtlichen Umfeld stattfindet. Und ich hätte auch niemals damit gerechnet, dass wir mal eine Anwaltskanzlei als Kunden bekommen die virtuelles Team für eine technische Due Diligence beauftragen. Das hat mich schon auch sehr begeistert. Ein Tag war es nicht ganz, ich glaub es waren drei Tage, bis das ganze Team da war. Aber es waren wirklich sechs oder sogar acht Freelancer wirklich von USA bis Bali und über Indien über Portugal ich weiß gar nicht, wo. Das war wirklich ein spannendes Projekt, ging ja  über zwei Monate. Ich fands auch echt cool. Danke nochmal das du da auch hinzugekommen bist.

 

Olga Stepanova

Ja, Gerne.

 

Dani Guaper

Ich denke wir  haben jetzt einige interessante und wichtige Punkte besprochen, was das Thema Homeoffice und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen angeht. Liebe Olga, wenn Unternehmen oder Personen mit euch mit dir Kontakt aufnehmen wollen, was ist da der beste Weg? Wie können Interessenten oder Kunden auf dich zukommen?

 

Olga Stepanova

Alles was mögliche ist, also gerne per Telefon, gerne per E-Mail, per Brieftaube alles. Ich bin auf allen Wegen, digital vor allen Dingen auch zu erreichen. Das heißt einfach Bescheid geben, hier in der Kanzlei anrufen oder einfach schreiben. Wir melden uns relativ zügig zurück.

 

Dani Guaper

Sehr schön. Dann danke ich euch beiden nochmal recht herzlich, Olga und Manuel für die Teilnahme und für euren Input bei der Episode. Und dann sage ich auch unseren Zuhörern nochmal danke und würde sagen bis zum nächsten mal, hier bei Virtual Frontier.

 

Olga Stepanova

Danke euch beiden!

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ENGLISH Transcript (Please note, this is a AI translated transcript. So might some terms can be out of context)

Dani Guaper

hello and welcome to our new episode at Virtual Frontier. today we have Manuel Pistner and Olga Stepanova as our guests. Olga is a lawyer at the law firm Winheller in Frankfurt, a law firm that specializes in IT as well as non-profit organizations and tax and business law. today we simply want to talk to Olga, the legal side of home office and remote work and all the general conditions. but before we start talking, i would like to ask you to introduce yourself to Olga, just briefly introduce yourself, who you are, what you do.

 

Olga Stepanova

yes of course, i am a lawyer and external data protection officer at Winheller in Frankfurt. my main topics are especially data protection law, but also it and it-law, i mean everything to summarize it, what digitalization concerns is my profession. and yes, i am very happy to be here today on the topic of remote work and home office, because it concerns us as a law firm as well, of course. and i am also very curious about your questions and also impressions outside the legal area, but how you perceive home office in general.

 

Dani Guaper

you have already gone a very interesting way as a law firm years ago. as i understood it, there is almost no paper in your office anymore. and you are very digitally oriented. maybe you would like to say something about how your office is set up, how it came to be, would interest me very much. this is what the founders or the heads of the law firms said, we want to say that we are a law firm that works fully digitally and gives the employees the possibility to work from where they want to.

 

Olga Stepanova

exactly, the idea has always been there to be a little bit progressive and to really see what is possible with new technology. in other words, right from the start there were no paper files. it means that we have everything electronically in our databases and are therefore extremely flexible with regard to working locations, working hours and other things. that means that everyone has access to everything when they are on the road, of course, as far as it is necessary.

 

Olga Stepanova

yes, need to know basis and co. but that makes things much easier, of course. that means that i am on the road nationwide as data protection officer for many companies and organisations for the public sector and can also work from my hotel room in the evening without having to carry a mountain of files with me. in addition, the IT infrastructure has always been set up in such a way that it is possible. no one expected Corona like now, of course, but we have 85-90 per cent of the

 

Dani Guaper

What does that give you personally to do the work where you want to?

 

Olga Stepanova

i'm less stressed, i think, as far as the place is concerned. yes i know, this is my to-do list, these are my prios, i want them done today. but i don't have to stress myself. how do i get to work on time? how do i get to a meeting on time and how do i get there and back? that means i'm fully equipped with my laptop, which somehow weighs one and a half kilos, and i don't have to worry about where my files are, whether they are in Frankfurt or in court or wherever.

 

Olga Stepanova

i have everything with me, everything i need, and i think that's a significant advantage is that you might have this loss, which you also have when you commute a long time. there are certainly colleagues who commute a long way to frankfurt. that's the norm. that this time is not lost, but used productively, and what you have saved can then be used for friends, family, hobbies or simply relaxation, instead of somehow i

 

Manuel Pistner

i have a question for you. there are still enough companies that say, man, we don't want this kind of work, or most of them don't say we can't, because and often the legal framework is what you hold on to and say, i don't have to move, because through DSVGO and all the legal regulations there are, i can't do that, i can't. What really keeps companies from taking the legal step and saying, "We work where we are, all over the world"?

 

Olga Stepanova

Nothing.

 

Manuel Pistner

Okay, and in practice, from your experience, What, why don't you do it if it has so many advantages?

 

Olga Stepanova

i have to say that the companies i work with are very progressive in this respect. not because i somehow always work with progressive companies, but because there are a lot of companies in the industry and they noticed early on that you have a struggle for talent and that you can't guarantee that everyone is there at the same time in one place. yes, so war for talents, is particularly extreme in this area. i have clients who have outsourced everything to other countries and do programming services etc.

 

Olga Stepanova

there's no pressure to tell them anything. yes, then our developers are sometimes in hamburg, sometimes in munich, sometimes in the countryside on alpine pastures and as long as you somehow have a decent internet. i just believe that it's very much down to the medium-sized companies who say: we've always done it this way, there was never a home office. i want to see the people, classic face timing. i then have the feeling that i'm in the right place at the right time.

 

Manuel Pistner

And now, of course, the question that interests me most: Do court hearings and negotiations already take place virtually?

 

Olga Stepanova

yeah, well, i actually had an appointment at the regional court in wiesbaden two weeks ago. it wasn't postponed. now i have to think about what i'm saying. in any case, it was compulsory to wear masks, etc. i had also talked to another judge from another chamber, and she said to me, well, actually she would prefer to question people without a mouth guard if it was somehow an interview with witnesses. then she would rather question them digitally than wearing a mouth guard in person in the courtroom.

 

Olga Stepanova

i thought it was kind of interesting. the judge was from an older semester. in this respect, you can't say that it is now an age problem that older semesters don't want to set themselves up digitally. i don't believe that. i would have had another hearing right now, at the end of may was actually postponed to september. also on the grounds of corona. well, we could have done it digitally. the code of civil procedure also sees it

 

Dani Guaper

If negotiations were organised digitally in this way, who would be responsible for the technical direction, the court?

 

Olga Stepanova

good question, yes, you first have to look at it from a data protection point of view. who is the responsible party anyway? either the court would be the responsible party, alone. i find that difficult. i would almost say i don't know whether we might even have a joint responsibility between the parties and the court. on the other hand, the court will probably be the one that provides the tool. so could the court also be the processor for the parties because it provides the tool?

 

Olga Stepanova

that would have to be looked at more closely in the end. but i would in any case say from an IT security perspective that the tool and the accesses must definitely be provided by the court system, because otherwise there would be a problem if somebody were to run his own - i don't know if the plaintiff would run it over his servers, then he would ultimately have it in his hands, and i don't think i would like that at all.

 

Dani Guaper

In the last few weeks and months, one can already say that there have been very, very many companies that have gone into the home office, continue to practice remote work with their employees and have also recognized that it is a possibility to interact with the employees. But the legal framework conditions are somehow still relatively vague, or perhaps they are already in place with centralized process management. But the companies may simply not yet really know what the framework conditions are. What must the top two or three points a company pay attention to if it now sends employees permanently to the home office or offers the possibility that employees work remotely from where they want to?

 

Olga Stepanova

the main points are of course data protection law on the one hand, then i guess at point 2 occupational safety measures and now one could consider what that is, whether it is tax law, tenancy law or maybe insurance law. it is of course already the case that everyone is talking about it somehow, yes, what about data protection. but there are certainly other legal matters that play a role in any case. best example. i don't know. i am sitting in my home office, want to make myself a coffee, scald myself at the coffee machine.

 

Olga Stepanova

is this an occupational accident or not? is that somehow insured then? does my employer have to see that my chair i am sitting on is somehow ergonomic or not, somehow occupational safety aspects. but essentially, i think it will come down to the fact that it has to be set up properly in terms of data protection law and also IT infrastructure. the usual things are of course, if i am referring to personal data

 

Manuel Pistner

how about if i... you just said right now, i need a shredder if i still have paper at home. suppose i don't need paper anymore because i'm consistently digitizing everything? now you said yes, okay, we have to see that if we have employees who have any data on their private device or even have data on their device, that it's all encrypted. if i move everything into the cloud now. i don't have my own servers anymore.

 

Manuel Pistner

i don't have my own software that i install on my local pc, no local file storage. do i still have the issue then, or is the cloud really the carefree package, and i don't have to worry about all those physical devices anymore?

 

Olga Stepanova

if you work completely out of the cloud and don't do any local caching. in my opinion, the cloud is the best way to do things because everything is centralized in one place, preferably also to avoid data garbage, one has to say, is it that the files that are being worked on, I don't know, documents, lists, whatever it may be, that you replicate them, don't make a backup copy here and there, but really work on everything in one single file in one single file.

 

Olga Stepanova

of course you should take into account that this cloud might be located in the EU. i don't want to badmouth US solutions per se or solutions from other third countries. i don't want to badmouth US solutions or solutions from other third countries. i don't want to do that at all. but it is already easier to get to a data center if it is located in Düsseldorf and not in San Diego. so you can certainly think about that. i'm a friend of cloud anyway, because i think that yes, i mean, of course i can look if

 

Manuel Pistner

But many people do it anyway, and I keep hearing them say, especially in conversations with companies, that people here in Germany are so nailed down when it comes to data protection that our hands are tied. We cannot actually go digital. What is your opinion on that?

 

Olga Stepanova

i think this is perhaps either a mix of lethargy regarding the topic of digitalization, and perhaps also ignorance. i have nothing against a good german data center. after all, you have to think of it that way, depending on what kind of data i process, personal or non-personal data. it may well be, i'm an engineering company. the personal data from here is fine, a few customer data, name, address. but perhaps much more exciting are all the drawings, i.

 

Olga Stepanova

e. the non-personal data. and that's actually the main asset in our now service-oriented society. so i have to make sure that this server, on which everything is stored, that the backups run properly, that everything really works flawlessly. perhaps it makes much more sense to give it to the cloud, where this security measure is not only independent of data protection, which only refers to personal data, but also to real data protection.

 

Dani Guaper

in the last few months, we have also had to deal with the fact that many companies have sent their employees home. but the management in the way of thinking relatively still in the traditional way of thinking many managers who also want to control their employees. we already mentioned this very briefly at the beginning. also the subject of control. there have also been reports in the press in the last few days that companies have their employees being shadowed by private detectives at home, as far as work performance is concerned.

 

Dani Guaper

what can you say about this, as far as the legal aspect is concerned, as far as the conditions are concerned and maybe also your, your personal opinion on this in general?

 

Olga Stepanova

legally, you have to say in any case. because i work at home, of course i am also protected by basic rights, that is, my right to the inviolability of my home. so if someone hires a private detective to enter my premises, on the balcony, anything else, then that is of course trespassing, and that is also quite clear. there is a ban on total surveillance, it is in any case not allowed, for example, to install any keyloggers or anything else on the PCs of the employees in order to then, i don't know, take screenshots every half hour to see what the person is actually doing?

 

Olga Stepanova

of course, something like that is not allowed. something like that would be very, very, very difficult, if at all, but very, very difficult, that is, if an employee agrees to it. but i have justified doubts about that, i think of the voluntary nature of such a consent. that is, in my opinion, in any case not okay. what is okay is, of course, the fact that the employee is not allowed to do that.

 

Dani Guaper

Yes, Manuel in any case... What kind of entrepreneurs do you have who listen to you in the episode and perhaps think more in terms of control than as a tip than advice? Because you have been consistently relying on Remote for several years now when it comes to your colleagues and employees. What can you give them?

 Manuel Pistner

i would even say that since we work more with freelancers, we currently have over 150 freelancers in 67 countries and they can leave whenever they want. they can leave overnight. that is, if i control and tell them what i should do, and say look out, tomorrow i'll be standing in front of your door and see if you're sitting at your computer and somehow producing 120 keystrokes per 10 minutes. then tell me tomorrow, ciao! because they simply don't depend on them working with me, but rather on the good ones in the morning in their new job.

 

Manuel Pistner

i would say the independence that freelancers have, but also the independence to find the right people for me when i need them. i can only do that if i really have trust. but now i don't mean blind trust. it's not about blindly trusting people and saying, "come on, you're on my team now, you're doing something, and i trust that on

 

Manuel Pistner

and only if i can tell the employees and control it, i can exercise the power. and that's just the leadership style that consists of the old economy. i believe that this will be less and less accepted in the future, especially by employees, and those who still lead like this today will find it even more difficult to find good employees in the future. what you can do now is first of all to really think about it. what do i expect as output from the employees and to write that down?

 

Manuel Pistner

what has to be the result that i say i get what i want from this employee and i don't have to control the person anymore. you can practice that. you can practice that with the top employees. just say, just write it down. what are your KPI's? what is it that you really deliver in terms of results? and then you can review and coach each other and then just say okay, i don't tell the employee what to do anymore.

 

Manuel Pistner

i just ask questions, so lead by question, not by saying. and practice that for a week. that will be just for the control pressure and always say do this, do that, and do you actually, do you actually, do you actually, become quite a challenge. but i think it is a first good exercise to lead by result instead of by presence.

 

Dani Guaper

I was also quite shocked to hear the last few days that such a private detective agency can easily cost 2000 Euro per day and per case, but I think that the money would be much better invested in the employees and maybe in training them to work for results.

 

Manuel Pistner

Or a psychologist to the manager who hired the detective.

 

Dani Guaper

Absolutely.

 

Manuel Pistner

we were talking earlier about the cloud trend. if we look back ten years or 15, i don't know exactly. this trend just came up, and many people said yes. oh, that's evil, and i need the server under my desk, so i know exactly where my data is. now it's like that today, the standards in the data centers are all much, much, much, much higher than the standards under my desk. and there are also a lot of consultancies and foresters who say that in ten years, the companies that don't have a cloud strategy today will no longer exist.

 

Manuel Pistner

what if we go further than that? i mean, the reason is companies want more security, more flexibility, and don't have to take care of everything themselves. i don't want to worry about infrastructure. i want to do my job, you as a lawyer, us as a service provider for digital projects and marketing. what will it be like in the future when freelancer Tren

 

Olga Stepanova

if by that you mean that you have a pool of freelancers and you just look. i don't know which platform, i have no idea upwork, is somehow very trendy, or even services that you offer. thanks again. i can well imagine that the labour market as a whole is simply changing because people are becoming more flexible, and the labour market is also becoming more flexible, and you can certainly ask yourself whether it makes sense to have so many people permanently employed.

 

Olga Stepanova

i don't know. i always have a bit of a stomachache, even when i think temporary workers are temporary workers. i think that's a highly political and philosophical question. i can well imagine that the trend will simply grow for those who feel like it. and i believe that, or at least that's how i feel. i say that my work has to fit my life. and not necessarily the other way around. in any case, i'm one of those people who likes to work very much and who is very interested in what i do.

 

Dani Guaper

at Flash Hub like Manuel said before. at Bright Solutions we work with freelancers all over the world. i myself am also based here in Mexico and we have employees all over the world. if a company in Germany, for example, says OK, we are open-minded, we can imagine to work together with employees and colleagues in other places. but they are still somewhat sceptical and maybe have concerns about security. if i have employees in India or Mexico, for example.

 

Dani Guaper

what is important, what is the basic building block to ensure a reasonable cooperation, both in terms of legal matters and security?

 

Dani Guaper

Manuel did you have another question?

 

Manuel Pistner

Why did you become the freelancer?

 

Dani Guaper

yes, i became a freelancer because i find that i have the possibility to work for different projects and companies, just like olga just said. freedom was a big issue for me. then being able to work, what many people in the home office are now experiencing in a new way. ok, i can set my working hours when i can really do my best. so this classic 9 to 5 is rather difficult for me. i have my peak times, just tomorrow and then the afternoon again, and between 12 and 2 pm it's rather difficult to work with me.

 

Dani Guaper

as a freelancer, i can simply say that i'm not available at that time. and with my clients it works very well. i can say that again, why i became a freelancer. how did you experience this in the last weeks and months regarding the changes in companies you know personally

 

Manuel Pistner

well, i'll say. due to corona's compulsion, no one has any reservations anymore about whether it works if you work together remotely digitally, but the question is rather how does it work better? personally, i'm in seventh heaven because i save so much time. i now have at least eight to twelve hours a week, which i easily save because i don't have to transfer my body from a to b just to do the same thing i'm doing here, which is communicating.

 

Manuel Pistner

most meetings that don't require us to touch each other, we just talk to each other, and i can do that completely digitally. and that's where i save myself so much time. i think it's really great. and i would like to see this acceptance of digital collaboration so that it remains. it's good for the efficiency of companies. it's good for the employees. it opens up the possibility for companies to also have a digital meeting.

 

Dani Guaper

Definitely. what i've taken away from  Olga is that it takes work when companies say we're opening up these channels, to remote, to home office, but the actual hurdles are relatively small. so it's more the work of saying we want it. and what is really needed to implement it? then it's mostly an implementation issue, but less the question of whether it's possible or whether there are legal concerns.

 

Olga Stepanova

exactly, and one more thing perhaps at this point. yes, it's not somehow exorbitant what it now requires in terms of implementation, purely legal implementation. there are the odd data protection supervisory authority that has already passed checklists. it's really not, i know, so incredibly complicated to do that anymore. and even if it costs two, three, five ten hours of a lawyer or data protection officer. if you just think about how much the rents in frankfurt cost, for example, and you really, as i said, stupidly take a calculator, you can certainly calculate that this investment might be worthwhile.

 

Olga Stepanova

we've already joked at our office right in front of my office another skyscraper is being built, and we've already joked about whether it will be rented out so quickly, because maybe one or two companies have had the idea of renting office space.

 

Dani Guaper

So is mine.

 

Manuel Pistner

mine too. i live here in a village that doesn't even have 900 inhabitants. i think it's totally great. i have my peace and quiet. i'm two steps away in the woods. i'm also in cologne in half an hour. i'm in frankfurt in an hour. but actually i'm rarely there, because when i see some friends, which isn't possible at the moment. for me it also has huge advantages. here the living space is cheaper, here i have my peace and quiet.

 

Manuel Pistner

it's great. i have another question. we had already done a project together before and said it earlier. thank you very much, can you maybe even say a little bit about what your experience was like?

 

Olga Stepanova

yes, my experience was exciting. i won't be able to tell too much about it now. the background was this: we were planning to make a company acquisition, and like most company acquisitions that we accompany here at Winheller, it was really with an IT focus, meaning that in the end the company was not so incredibly interesting, but rather the technology, the software behind it, the code. and the client approached us and said, ok, you can carry out an IT due diligence and I'll tell you the rest, of course you can carry out employment contracts, etc.

 

Olga Stepanova

whatever is involved in a normal share purchase deed. but we have a point. we need a technical due diligence. so i said, first send us the document with all the stuff you have. and i found out that it wasn't ten or twelve different programming languages in which the code was written, or corresponding parts of it. it was just a matter of time.

 

Manuel Pistner

i was also very impressed. that's why it was so exciting that the project is taking place in a legal environment. and i never expected that we would get a law firm as a client that would hire a virtual team for a technical due diligence. i was really excited about that. it wasn't quite one day, i think it was three days until the whole team was there. but there were really six or even eight freelancers really from the US to Bali and via India to Portugal i don't know where.

 

Manuel Pistner

it was a really exciting project, it lasted over two months. i also thought it was really cool. thanks again for joining us.

 

Olga Stepanova

Yeah, I'd love to.

 

Dani Guaper

I think we have now discussed some interesting and important points regarding the topic of home office and also the legal framework. dear Olga, if companies or people want to contact you, what is the best way? how can interested parties or customers approach you?

 

Olga Stepanova

Everything that is possible, by phone, by e-mail, by carrier pigeon, everything. I can be reached in all ways, digitally above all. That means just let me know, call here in the office or simply write. We will get back to you relatively quickly.

 

Dani Guaper

So I'd like to thank you both again, Olga and Manuel for your participation and your input on the episode, and I'd like to thank our audience again and I'll see you next time, here at Virtual Frontier.

 

Olga Stepanova

Thank you both!